Auszeit für Mama: 3 Tipps, wie du es endlich schaffst dir Zeit für dich zu nehmen
Du wünschst dir endlich mal wieder Zeit für dich und eine Auszeit würde dir soooo gut tun? Doch du weißt nicht, wie du dir Freiräume in deinem vollen Alltag schaffen kannst? Dann lies hier meine 3 Tipps, wie du es endlich schaffst, dir Zeit für dich zu nehmen. Denn meiner Meinung nach geht es viel mehr um das WIE als um das WAS. Und das WIE beginnt bei deiner Einstellung und dem Umgang mit deinen Gefühlen.
Dieser Blog-Beitrag ist nicht nur für Mütter hilfreich, sondern für alle Frauen. Denn das Thema „wie-nehme-ich-mir-Zeit-für-mich-selbst“ beschäftigt viele Frauen.
Inspiriert zu diesem Blog-Beitrag wurde ich durch mein letztes Mädelswochenende. Ja, ein ganzes Wochenende war ich als Mama weg. Und auch so schaffe ich mir in meinem Alltag regelmäßig kleine und große Auszeiten. Immer wieder höre ich die Frage von anderen Müttern: „Melanie, wie machst du das eigentlich? Wie schaffst du es als Mutter, Unternehmerin, Partnerin und allem drum und dran, dir immer wieder Zeit für dich zu nehmen?“
Hier bekommst du meine Antwort darauf. Denn meiner Meinung nach kommt es auf die Einstellung an.
3 Tipps, wie du es endlich schaffst, dir Zeit für dich zu nehmen
Die meisten Mamas haben jede Menge Ideen, was sie machen würden, wenn sie endlich mal wieder Zeit für sich hätten – du merkst, ich schreibe im Konjunktiv. Zeit, um in Ruhe ein Buch zu lesen, ausgiebig zu baden, für eine Massage, einen Kosmetiktermin, ein Mädelswochenende.
Ideen für Auszeiten sind also genügend da. Doch bei vielen kommt es gar nicht erst dazu, dass sie sich Zeit für sich nehmen. Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass sie sich selbst die Auszeit nicht erlauben – mit allem, was dazu gehört.
Mit dieser Haltung schaffe ich es, mir regelmäßig Auszeiten für mich zu gönnen – meine 3 wichtigsten Tipps:
Tipp 1
Ich erlaube es mir.
Ja, ich erlaube es mir selbst.
Heißt
- Ich bin da ganz klar.
- Ich weiß, dass ich es verdient habe.
- Ich möchte es wirklich.
- Ich verbringe gerne Zeit mit mir.
Diese Klarheit strahle ich auch auf mein Umfeld aus, vor allem auf meine Familie. Dadurch können mein Partner und unser Sohn super damit umgehen und gönnen es mir – weil ich es auch tue.
Tipp 2
Ich traue es allen zu.
- Ich traue es mir zu.
Zu fühlen, dass ich jetzt grad nicht da sein kann oder auch Momenten, in den ich vielleicht doch ein schlechtes Gewissen, Zweifel oder eine Sehnsucht habe. Es sind Gefühle, die in Ordnung sind und die da sein dürfen. - Ich traue es unserem Sohn zu, dass er auch mal eine gewisse Zeit ohne die Mama sein kann.
Ich traue ihm seine Gefühle zu. Er darf traurig sein und mich auch mal vermissen. Obwohl bei uns meist Freude da ist, gepaart mit einer herzlichen Verabschiedung und viel winken, winken, winken und eine herzliche Begrüßung, wenn ich wieder komme. Was ich damit sagen möchte, ALLE Gefühle sind gut und wichtig. Er darf diese Gefühle fühlen. - Ich traue es meinem Partner zu.
Das ist für viele Mamas vielleicht sogar der wichtigste Punkt. Denn ich beobachte immer wieder Mütter, die ihrem Partner nicht zutrauen, das Kind zu versorgen. Ja, die Männer machen das anders, Mädels! Doch sie machen es gut auf ihre Art und Weise. Lasst los und vertraut. Traut es ihnen zu. Das Kind bekommt alles, was wichtig ist und sie werden eine wunderbare Papa-Zeit haben.
Tipp 3
Ich genieße es.
Ja, das Leben ist dazu da, es zu genießen. Also tu das bitte auch.
Auch wenn mal für einen Moment ein ungutes Gefühl auftaucht, ein schlechtes Gewissen, Zweifel oder so. Lass das Gefühl kurz da sein, atme tief ein und aus. Vertraue, dass es alles in Ordnung ist, so wie es ist und dann gönn dir selbst die Auszeit. Genieße es und sei glücklich!
Uns könnte als Eltern doch nichts besseres passieren, als wenn unsere Kinder einmal sagen: „Irgendwas macht die Mama richtig, die ist nämlich wirklich glücklich und genießt ihr Leben. Das will ich auch!“ So bist du das beste Vorbild!
Denn glückliche Eltern = glückliche Kinder.
Zu diesen 3 Tipps hab ich ein kurzes Video bei Facebook aufgenommen, schau doch mal rein:
MEIN KURZES VIDEO MIT DEN 3 TIPPS
Eine Anleitung, wie du mit deinen Gefühlen am besten umgehen kannst
Ja, wenn du dir Zeit für dich nimmst, können Gefühle hochkommen wie
- Schlechtes Gewissen – „Ist das jetzt wirklich in Ordnung, dass ich mir das jetzt gönne?!“
- Zweifel – „Kann das der Papa (oder wer auch immer in der Zeit nach deinem Kind schaut)?“
- Ängste – „Hoffentlich passiert meinem Kind nichts.“
- Trauer – „Ich vermiss mein Kind jetzt schon.“
Traue dir deine Gefühle zu und traue es auch deinen Liebsten zu. Gefühle sind in Ordnung. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, weil die meisten von uns verlernt haben, Gefühle zu fühlen. Deshalb bekommst du hier eine Anleitung von mir.
Auch ich bin vor solchen Gefühlen nicht gefeit.
Dazu eine Anekdote aus meinen Leben:
August 2019, unser Sohn war 1,5 Jahre alt. Der Papa hat nach ihm geschaut und ich war ein ganzes Wochenende auf Fortbildung. Es war das allererste Mal, seitdem ich Mama bin, wo ich weg war. Und direkt am ersten Tag wurde unser Sohn von einer Biene gestochen. Ich weiß, kein Weltuntergang (er ist kein Allergiker – sonst wäre es wahrscheinlich dramatischer). Doch es war sein erster Bienenstich und ich war nicht da. Der Papa hat mir abends beim Telefonieren davon erzählt.
Und ja, ich muss zu geben, nach dem Telefonat bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht da war. Weder mein Partner hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht, noch hat unser Sohn in der Situation nach mir verlangt. Ich war diejenige, die sich selbst ein schlechtes Gewissen gemacht hat. Und Hand aufs Herz, liebe Mamis, darin sind wir doch alle Meisterinnen?!
So saß ich da mit meinem schlechten Gewissen allein auf meinem Hotelzimmer.
Und was hab ich getan?
Ganz simpel und das Beste, was ich hab tun können: Ich hab gefühlt, was gerade los ist in mir.
Dazu hab ich mich aufrecht hingesetzt, die Augen geschlossen, tief ein und ausgeatmet und innerlich gesagt: „Alles in mir darf jetzt da sein.“ und „Ich öffne mich für alle meine Empfindungen, für all meine Gedanken und all meine Gefühle.“.
Schon ging’s los, Tränchen sind über meine Wangen gekullert. Das schlechte Gewissen habe ich wie ein Zuschnüren meiner Kehle empfunden. Viele Gedanken waren in meinem Kopf unterwegs wie „Du willst doch immer für deinen Sohn da sein.“ „Gerade da, hätte er dich gebraucht.“ „Vielleicht ist das ein Zeichen (wir Therapeuten sehen in allem Zeichen – Fluch und Segen zugleich ;-)), dass du noch nicht auf Fortbildung gehen sollst und beruflich wieder aktiv werden sollst.“ und, und, und.
Und dann konnte ich das Gefühl dazu fühlen. Das Gefühl, dass diese Gedanken in mir ausgelöst haben und um das es eigentlich ging. Es war das Gefühl der „Ohnmacht“ – keine Macht zu haben, jetzt nichts ändern zu können. Also hab ich weiter geatmet und mein Gefühl gefühlt.
Immer wenn Gefühle auftauchen, da sein dürfen, vielleicht sogar Tränen laufen, kommt etwas in Fluss.
Denn Gefühle möchten gefühlt werden, damit sie fließen können und sich lösen.
Du merkst, es war mein Drama und meine Gefühle. Dafür hab ich mir Zeit genommen. Nach 10 Minuten habe ich mich wieder gut und eine Portion leichter gefühlt. Ich war wieder viel klarer im Kopf und wusste, dass es gut war, so wie es war. Auch, dass gut war, dass ich nicht da war. Der Papa ist mit dem Stich nämlich viel cooler umgegangen als ich – ich hätte mich mehr gesorgt, unseren Sohn umsorgt und so hätte dieser kleine Stich wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit (als nötig) bekommen und damit wäre es vielleicht sogar für unseren Sohn schlimmer gewesen.
Ja, alles im Leben hat einen Sinn.
Genauso kannst du das auch machen, wenn du mit deinen Gefühlen konfrontiert bist und nicht weißt, wie du damit umgehen sollst.
Die Anleitung:
- Setz dich an einen ruhigen Platz, an dem du für 10 Minuten nicht gestört wirst (- notfalls auch auf die Toilette).
- Schließ deine Augen und atme.
- Widme deine volle Aufmerksamkeit dir und all deinen Empfindungen.
- Sprich dazu (laut oder leise) die Worte „Alles in mir darf jetzt da sein.“ und „Ich öffne mich für alle meine Empfindungen, für all meine Gedanken und all meine Gefühle.“.
- Atme und nimm alles wahr, was jetzt da ist.
- Wenn Tränen fließen, lass Tränen fließen. Das ist ein wunderbares Zeichen, denn es löst sich etwas.
- Sobald du merkst, dass es leichter und ruhiger wird. Komm langsam wieder zurück.
- Sprich dazu (laut oder Leise) die Worte „Es hat alles einen Sinn und es ist gut so wie es ist.“
- Atme noch einmal tief ein und aus, reck dich und streck dich, öffne deine Augen und sei dann wieder ganz da.
Diese Anleitung ist eine Meditation, die du für dich selbst jederzeit machen kannst. Du möchtest dich anleiten lassen bei einer Meditation, dann findest du hier eine Auswahl an Meditationen von mir.
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